0

Uranbergbau Wismut 1946-1990 in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR

Erschienen am 25.11.2011
39,95 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 24 Stunden

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867773324
Sprache: Deutsch
Umfang: 404 S.
Format (T/L/B): 2.8 x 21.8 x 15.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Autor: Karl-Heinz Bommhardt, Festeinband, 404 Seiten mit 331 Abbildungen - 282 Fotos, 31 Karten und 18 Tabellen. Inhalt: 1 Verhindertes Studium und erste Bekanntschaft mit der Arbeitswelt 1.1 Meine Bewerbung an der Karl-Marx-Universität (KMU) und die Folgen 1.2 Das Zentrale Pionierlager Hanno Günther 1.3 Ein kleines Bergbaulexikon 1.4 Das Vorspiel - Schnupperkurs im Kalibergbau 2 Der Erzbergbau ruft - Uranerzbergbau in Ostthüringen 2.1 Uranerzbergbau Wismut - aus der SAG Wismut wird die SDAG Wismut 2.1.1 Die Bergbaubetriebe der Wismut 2.1.1.1 Der Uranabbau in Sachsen 2.1.1.1.1 Die Bergwerke im Westerzgebirge 2.1.1.1.2 Die Bergwerke in Ostsachsen 2.1.1.1.3 Die Bergwerke im Vogtland 2.1.1.1.4 Die kleinen Bergwerke im Osterzgebirge 2.1.1.2 Die Thüringer Bergbaubetriebe 2.1.1.2.1 Der Uranabbau in Ostthüringen 2.1.1.2.2 Die Bergwerke im Thüringer Wald 2.1.1.3 Restvorräte nach den Abbauarbeiten der Wismut 2.1.2 Die Aufbereitungsbetriebe der Wismut 2.1.3 Sonstige Betriebe der Wismut 2.2 Das Ronneburger Erzfeld 2.3 Meine Laufschicht 2.4 Das verurteilte Dorf 2.5 Die Eroberung der Tiefe 2.6 Es grüne die Tanne - es wachse das Erz 2.7 Das Zentralbergwerk Schmirchau 2.8 Die Arbeits- und Lebensbedingungen bei der Wismut 2.9 Die Qualifizierung der Neulinge 2.10 Die Rotarmisten werden abgezogen 2.11 Der vorläufige Abschied von Gera 3 Breitenbrunn - die Kaderschmiede der Wismut 3.1 Einige Vorbemerkungen zum Studium in Breitenbrunn 3.2 Die Auswahl der Studenten 3.3 Der Aufbau der Bildungseinrichtung 3.4 Der Lehrkörper am Institut für Gangerzbergbau 3.5 Wie die Kader geschmiedet wurden 3.6 Was aus uns geworden ist 4 Rückkehr in das gewachsene Zentralbergwerk Schmirchau 4.1 Assistentenzeit ist eine wirksame Ergänzung des Studiums 4.2 Steiger Mythos und Wirklichkeit 4.3 Der 13. August 1961 4.4 Neue Lehrjahre in der Projektierung 4.5 Die Planmäßigkeit der Kaderarbeit - der Weg nach Königstein Wismut ist ein chemisches Element.Wismut war auch der Deckname eines großen sowjetisch bzw. sowjetisch-deutschen Unternehmens zur Uranerzgewinnung und -verabeitung.Wismut GmbH ist das bundesdeutsche Unternehmen, das mit der Beseitigung der Hinterlassenschaft der SAG/SDAG Wismut beauftragt ist.Wismut war aber auch für viele Tausend Werktätige ein Identifikationsbegriff für ihre berufliche Entwicklung. Die Wismut stand für alle Betriebe des großen Bergbauunternehmens. Mit den Decknamen identifizierten sich die vielen Tausend Mitarbeiter des Unternehmens und entwickelten einen stark ausgeprägten Berufsstolz.Ziel des Unternehmens war, Uranerze zu fördern, anzureichern und im konzentrierten Zustand in die Sowjetunion zu liefern. Uran war bei der Wismut ein Tabuwort. Dabei wussten nahezu alle Menschen der ehemaligen DDR, dass bei der Wismut Uranerze gefördert wurde. Schon zu meiner Kindheit sprach man davon, dass bei Dittrichshütte im Thüringer Wald Friedensbombenerz gefördert wurde. Dass nicht unbedeutende Mengen Uran in der DDR gefördert wurde, hätte eigentlich jedes Kind wissen müssen, das interessiert in seinen Schulatlas geschaut hätte. Im Atlas der Erdkunde war die DDR als bedeutender Uranproduzent dargestellt und in der Karte der Wirtschaft der DDR konnte man die Hauptabbaugebiete erkennen. Nur bei der Wismut war Uran ein Tabuwort. Dieses Tabu führte dazu, dass die Tätigkeit der Wismut mit einem Dunstschleier umgeben war.Die Wismut waren nicht nur die Bergbaubetriebe und Aufbereitungen in Sachsen und Thüringen. Zum Imperium Wismut gehörten auch ein leistungsfähiger Bau- und Transportbetriebe, mechanische Werke, ein Erkundungsbetrieb und eine Vielzahl anderer Einrichtungen. Mehr als 100.000 Beschäftigte sorgten dafür, dass das Ausgangsmaterial für das sowjetische Atombombenprogramm und für die Erzeugung von Atomenergie bereitgestellt wurde. Ich habe versucht, diese Zusammenhänge darzustellen. Zum Beginn der Arbeit konnte ich nicht ahnen, welchen Umfang mein Vorhaben annehmen würde, um ein verständliche Darstellung zu erarbeiten.

Autorenportrait

Der Autor ist Jahrgang 1936. Er wuchs in bescheidenen Verhältnisse auf und verbrachte seine Kindheit und Jugend in der Provinzstadt Rudolstadt. Nach dem Abitur war er ohne Studienplatz und Arbeit Der Autor wurde 1954 Bergmann und war stolz auf seine Berufswahl. Ich bin Bergmann - wer ist mehr dieser Spruch brachte das Ansehen der Bergleute in der DDR zum Ausdruck.1955 heuerte er bei der SDAG Wismut an. Er half damit, den Atomhunger der UdSSR zu stillen. Die Wismut war jenes Sowjetisch-Deutsche Bergbauunternehmen, das mit dem Abbau von Uranerzen dazu beitrug, dass sehr bald ein atomares Patt zwischen den westlichen Großmächten und der UdSSR entstand. Der heiße Krieg konnte vermieden werden - der Kalte Krieg bestimmte das Verhältnis der Siegermächte des zweiten Weltkrieges über Jahrzehnte.Der Autor arbeitete in vielen Funktionen der SDAG Wismut. Er begann als Fördermann; qualifizierte sich zum Hauer und Geophysiker. Nach dem Studium am Institut für Gangerzbergbau (Ausbildungsstätte für Ingenieure der Wismut) arbeitete er zunächst als Steiger, Projektant und Hauttechnologe bevor er als Produktionslenker eingesetzt wurde. Er war seit 1977 für die Entwicklung des modernsten Bergbaubetriebes der Wismut verantwortlich. 1991 schied er aus dem Berufsleben aus. Seine fundierten Bergbaukenntnisse hat er genutzt, um als Insider der Wismut über die Wismut zu schreiben.