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Projekt Babylon

Erschienen am 01.02.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783809024897
Sprache: Deutsch
Umfang: 446 S.
Format (T/L/B): 4 x 22 x 15 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wage zu wissen!

Im Languedoc verfällt ein Schäfer plötzlich dem Wahnsinn. Und drei Forscher geraten in Lebensgefahr, als sie der Lösung des Rätsels um eine geheimnisvolle Höhle in Südfrankreich immer näher kommen...

Blitz und Donner über den Bergen des Languedoc reißen einen Schäfer aus dem Schlaf. In einer Felshöhle sucht er Schutz vor dem drohenden Unwetter - doch als er sie wieder verlässt, ist er dem Wahnsinn verfallen. Sofort wird das Gebiet um die Felsen abgesperrt und streng bewacht.
Was hat es mit der geheimnisvollen Höhle auf sich, deren Wände mit rätselhaften Botschaften in allen Sprachen der Welt versehen sind? Und woher rührt das eigenartige Leuchten tief in ihrem Inneren? Im Auftrag der UN machen sich ein englischer Historiker, ein französischer Ingenieur und eine attraktive, aber eigenartig unnahbare deutsche Sprachwissenschaftlerin daran, die mysteriösen Inschriften zu entschlüsseln.
Schon bald heften sich Freimaurer und okkulte esoterische Zirkel an ihre Fersen. Und je näher die drei Forscher der Lösung des Mysteriums kommen, desto bedrohlicher wird ihre Lage. Da wird die junge Deutsche plötzlich von einer skrupellosen Sekte entführt...

Das fulminante Romandebüt eines jungen deutschen Autors: Voller Spannung, Action, Abenteuer und Mystik!

Leseprobe

1 10. April, gebirgige Weide im südfranzösischen Languedoc Der Schäfer erwachte plötzlich mit Herzrasen. Etwas hatte ihn aus dem Schlaf gerissen wie ein Paukenschlag, vielleicht ein Geräusch, vielleicht auch eine Vorahnung oder etwas, was er geträumt hatte. Er richtete sich auf und blickte sich nervös um. Seine Tiere grasten in kleinen Gruppen um ihn herum und unter den Bäumen und Sträuchern. Kaum einer aus dem Dorf kam jemals so weit herauf, aber Jacques scherte sich nicht um das Gerede der anderen. Er wusste, wo es noch saftige, friedliche Flecken für die Schafe gab, und diese dankten es ihm. Aber sie waren unruhiger als sonst. Sein Blick wanderte zum Himmel, und da sah er es. Wie eine dunkle Wand schoben sich mächtige Regenwolken aus dem Osten über den Berg. Ungewöhnlich schnell. Deswegen war er aufgewacht. Ein herannahendes Gewitter spürte er ebenso wie seine Herde. Er stand auf, schulterte seine Ledertasche und begann, die Tiere zusammenzutreiben. Der Nachteil dieses hoch gelegenen Plätzchens war, dass man sich auf das Wetter verlassen musste, denn die nächste Hütte mit notdürftigem Pferch lag einige Kilometer weiter unten im Schutz des Waldes. Der Schäfer sah verärgert zum Himmel empor, als schon die ersten Regentropfen fielen, obwohl die Wolkenfront noch nicht da war. Dies würde kein bloßer Schauer sondern ein Sturm werden. 10. April, Palais de Molière nahe Paris Nur wenige Gäste sahen nach draußen, als auf der Rasenfläche vor dem Palais ein Hubschrauber landete. Zwei Sicherheitsleute standen an der Freitreppe vor dem Eingang und beobachteten die Landung. Einer der beiden erhielt Instruktionen über seinen Kopfhörer, bestätigte diese durch ein verstecktes Mikrofon und machte dann eine Geste nach hinten. Auf dieses Zeichen hin kamen zwei Bedienstete aus der Villa und liefen mit gebückter Haltung auf den Hubschrauber zu, dessen Rotorblätter gerade zum Stillstand kamen. Die Männer öffneten die Seitentür, und aus dem Inneren stiegen eine Frau und ein Mann, beide etwa Mitte dreißig, elegant aber zurückhaltend gekleidet, und bedeuteten den Bediensteten, beiseite zu treten. Hinter ihnen trat eine imposante Erscheinung ins Freie. In einen dunkelgrauen Dreiteiler gekleidet, mit weißem Halstuch, weißen Gamaschen und einem schwarzen Mantel mit Überwurf machte der hoch gewachsene Mann einen fast antiquierten Eindruck. Seine Kleidung war von höchster Qualität und der Ausdruck auf dem mit einem weißen Vollbart umrahmten Gesicht von einer überlegenen Seriosität. Seine jüngeren Begleiter folgten ihm, als er gemessenen Schrittes auf das herrschaftliche Gebäude zuging. Der Präsident gab wie jedes Jahr im Palais de Molière seinen Frühjahrsempfang. Als Mann des Volkes wollte er nicht aus einem Elfenbeinturm der Politik regieren, sondern stets im direkten Kontakt mit den Machern seines Landes, den Größen aus Wirtschaft, Medien und Kultur bleiben. Die meisten Gäste kannten einander nicht persönlich, sondern überwiegend nur aus der Presse. So war es für die Geladenen ein aufregendes Sehen und Gesehenwerden, und nur wenige hatten ein zweites Mal die Ehre. Als der weißbärtige Herr und seine Begleitung durch das Foyer schritten, machte ihnen die Gesellschaft unwillkürlich Platz, einige Gespräche verstummten, ein paar Gäste nickten den Neuankömmlingen grüßend zu. Die drei begaben sich in eine ruhige Ecke, wo man durch eine mannshohe Scheibenfront in die Gärten des Palais sehen konnte, während ein Kellner ihnen Getränke auf einem Tablett anbot. Draußen dämmerte es bereits, obwohl es noch nicht spät war. Aber der Himmel war wolkenverhangen. Es würde bald regnen. »Was für ein Zeitpunkt«, sagte der jüngere Mann. »Aber sicher ist es nicht.« »Nichts ist jemals sicher«, antwortete der ältere, »aber nie sahen wir mehr Zeichen.« »Steffen, man verlangt nach Ihnen.« Die Frau trat einen Schritt zur Seite. »Wir ziehen uns inzwischen zurück.« Präsident Michaut hatte sich freundlich aus dem Gespräch mit zwei Wirtschaftsberatern befreien kön Leseprobe